Kamerun – l’Afrique en miniature

 

Das zentralafrikanische (bzw. westafrikanische) Land Kamerun mit Grenzen nach Nigeria, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Republik Kongo, Gabun, Äquatorialguinea und den Atlantischen Ozean wird gerne als Afrika im Kleinformat bezeichnet. Es erstreckt sich auf einer Fläche von rund 475 000 km2.

Es ist landschaftlich und kulturell extrem vielfältig. Regenwald im Süden, trockene Sahara im Norden – weite Savannen, felsige Bergketten, saftige grüne Landschaften. Schöne Dörfer, grosse Vielfalt an Traditionen und Festen, ursprüngliche Märkte, wildreiche Nationalparks…. Afrika wie es im Bilderbuche steht, es existiert noch.

Die Hauptstadt ist Yaoundé, gemeinsam mit Douala sind sie die einzigen Millionenstädte im Land. Laut Schätzungen leben in Kamerun rund 24 Millionen Einwohner, rund 60% davon leben in grossen oder grösseren Städten. Am dünnsten besiedelt ist der Regenwald sowie der Norden des Landes. Am dichtesten bevölkert ist das Grasland in der West-  und Nordwest-Region.

Das demokratisch geführte Land wird vom 1982 gewählten Präsident Paul Biya regiert. Die zwei offiziellen Amtssprachen sind französisch (80%) und englisch (20%). Die weiteren Rund 270 Nationalsprachen Kameruns werden fast ausschliesslich im Stammes- und Familienverbund gesprochen und werden vom Staat nicht weiter gefördert.

 

In Kamerun leben verschiedene Religionen friedlich miteinander. In der Literatur wird Kamerun oft als Beispielsland religiöser Toleranz bezeichnet. Unruhen aufgrund der Glaubensrichtung sind hier nicht bekannt. Es wird an der Trennung von Kirche und Staat festgehalten. Rund 70% sind Christen, 21% verfolgen den Islamischen Glauben und rund 6% sind Animisten.

Die staatlichen Gesundheitsdienste in Kamerun sind nur schwach ausgebaut. Sie beschränken ihre Tätigkeiten vor allem auf die Städte. In Kamerun existiert kein funktionierendes Krankenversicherungssystem. Entsprechende Leistungen müssen meist direkt und in bar bezahlt werden.