Hallo Kamerun und Willkommen in Manyemen

Wir sind nun also in Kamerun angekommen. Am Flughafen in Douala hatten wir trotz unseres doch sehr üppigen Gepäcks keinerlei Schwierigkeiten. Auch die Passkontrolle verlief problemlos und nach kurzer Suche haben wir schliesslich auch unseren Fahrer gefunden. Wir fuhren anschliessend rund drei Stunden bis nach Buea in einem klimatisierten Fahrzeug.
Buea ist eine lebendige und freundliche Stadt, die auf ca. 1’000 m ü.M. am Fuss des Mount Cameroon (4’095 m) liegt. Durch die Höhe wird die Stadt von den Kamerunern als kühl und angenehm empfunden. Bei unserer Ankunft waren es ca. 25 Grad Celsius bei trockenem Klima. In Buea befindet sich auch die Zentrale der PCC (Presbyterian Church of Cameroon), welche unter anderem das Spital Manyemen betreibt. Wir wurden dort dem Bischoff sowie diversen Würdenträgern der Kirche vorgestellt. Auch haben wir erste Einkäufe für unser zukünftiges Zuhause getätigt sowie einen kleinen Einblick in die Umgebung erhalten. Am Sonntag wurden wir zum rund 4-stündigen Gottesdienst mit anschliessendem Essen begleitet. Wer mich kennt, weiss, dass rund 6 Stunden ruhig zu sitzen, leider nicht gerade zu meinen Stärken gehört… 😉
Am Montag nach dem Morgengebet haben wir mit lokaler Begleitung (preisrelevant!) auf dem Markt nochmals eingekauft. Neben allerlei frischem Gemüse waren auch zwei frisch für uns geschlachtete Hühner dabei. Danach brachen wir gemeinsam mit dem Chefarzt Dr. Christopher Neba nach Manyemen auf.
Nach einer etwa dreistündigen Reise wurden wir über das Klinikgelände direkt zu unserem neuen Zuhause gebracht. Der gesamten Strasse entlang waren Palmblätter aufgestellt um uns Willkommen zu heissen. Im Haus angekommen wurden wir von verschiedenen Kader-Personen begrüsst, die für alle zusammen ein wohlschmeckendes Willkommensessen organisiert hatten.
Leider war deutlich erkennbar, dass seit rund drei Jahren niemand mehr in diesem Haus gewohnt hat. Wir haben zunächst Vorratskammer, Küche und Bad etwas geputzt, sofern das ohne Wasser möglich war. Da zwischen 16.00 und 18.00 Uhr kein Strom zur Verfügung steht, und die Wasserpumpen elektrisch betrieben werden, hat man uns erklärt, dass um 18.00 Uhr zusammen mit dem elektrischen Strom auch fliessendes Wasser angeschaltet wird. Leider war dem um 18.00 Uhr, um 19.00 Uhr und auch später nicht so… also kein fliessendes Wasser, keine Toilettenspülung, kein dringend notwendiges Putzen des Hauses. Durch die Hilfe von Tom, unserem voraussichtlich zukünftigen Haushälter, holten wir, als auch das letzte Restwasser verbraucht war, aus dem Fluss etwas Wasser um zumindest das Bad und anschliessend uns selbst zu waschen. Bei 32 Grad Celsius um 20.00 Uhr war jedoch auch dieser Weg durchs Unterholz in der Dunkelheit anstrengend und schweisstreibend. Um 21.00 Uhr war dann definitiv Feierabend und wir versuchten in dieser Hitze, nach wie vor über 30 Grad Celsius, zu schlafen. In der Nacht fiel die Temperatur dann auf 26 Grad Celsius und es regnete heftig.
Heute morgen gab es leider noch immer kein fliessendes Wasser. Um 10.00 Uhr kam Tom wieder und half uns beim Putzen und Einrichten. Nun sind also Bad, Küche und Vorratskammer fertig geputzt und eingerichtet und wir beide wiederum ziemlich k.o. Übrigens haben wir nun seit heute Abend fliessendes Wasser und freuen uns bereits sehr auf unsere erste Dusche.
Fotos: Unser Haus, Ananas in unserem Garten, unsere landestypische Zwischenverpflegung.

Ein Gedanke zu „Hallo Kamerun und Willkommen in Manyemen“

  1. Schön von Euch zu lesen! Spannend ein Empfang wie in Spitälern der Deutschschweiz.. 😉 wünsche Euch gutes Aklimatisieren und Ankommen!!

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